Für einen echten Schweizer Butterzopf braucht ihr:
- 500 Gramm Mehl
- 60 Gramm Butter (zimmerwarm)
- 1,5 Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Zucker
- Einen halben Würfel Hefe (21 Gramm)
- 3 dl Milch
- Ein Ei
Zuerst vermischt ihr das Mehl mit dem Salz und dem Zucker. Dann schneidet ihr die Butter in kleine Stücke und mischt diese ebenfalls unter. Die Hefe löst ihr in der Milch auf. Wenn sie etwas erwärmt ist, geht es einfacher. Aber Achtung: Die Milch sollte etwa handwarm sein, nicht heiss, geschweige denn kochen. Dann gehen nämlich die Hefebakterien kaputt und der Teig geht nicht richtig auf.
Anschliessend ist Handarbeit gefragt: Gebt die Flüssigkeit langsam zur Mehl-Mischung und verknetet alle Zutaten miteinander. Achtet darauf, dass ihr etwas zusätzliche Milch und zusätzliches Mehl in Griffnähe bereitstehen habt. Auch wenn ihr immer die gleiche Menge an Zutaten verwendet: Kein Teig ist gleich. Aus diesem Grund gebrauche ich beim Verkneten zuerst immer nur die eine Hand. Die andere bleibt sauber, um bei Bedarf etwas Milch oder Mehl dazuzugeben. Ausserdem hole ich den Teig erst dann aus der Schüssel, wenn er sich zu einem einigermassen festen Klumpen gebunden hat. Dann bestäube ich die Arbeitsfläche mit Mehl und fange an, mit beiden Händen richtig zu kneten. Das darf ruhig etwas anstrengend sein. Und auch 5 bis 10 Minuten dauern.
Ihr seid fertig, wenn sich alle Zutaten zu einem glatten, geschmeidigen Teig verbunden haben. Er solltenicht mehr an der Arbeitsfläche kleben, aber auch nicht zu trocken sein und Risse aufweisen. Wenn ihr ihn etwas auseinanderzieht, sollte er ein wenig «Fäden ziehen». Ich probiere einen Teig, bevor ich ihn weiterverarbeite, um ihn abschmecken zu könen. Nur so merke ich, ob der Zopfteig beispielsweise genügend Salz enthält. Ob ihr das auch so handhaben wollt, müsst ihr für euch entscheiden. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Anschliessend lasst ihr den Teig zugedeckt ruhen, mindestens eine Stunde. Er sollte sich etwa verdoppeln. Danach halbiert ihr ihn und rollt die einzelnen Teile zu zwei etwa gleich langen Rollen. Legt diese so, dass sie sich in der Mitte kreuzen.
Und dann kommt das Flechten. Legt die beiden Stränge so, dass sie sich in der Mitte kreuzen. Damit ihr nachvollziehen könnt, wo sich die einzelnen Stränge hinbewegen, habe ich den einen davon auf beiden Seiten mit Haselnüssen gekennzeichnet. Die habe ich natürlich vor dem Backen wieder entfernt. Schnappt euch jetzt die beiden Haselnuss-Teigrollen, also jene, die jetzt unten liegen, und legt sie über Kreuz.
Es ist eigentlich egal, ob der linke oder der rechte Teigstrang oben liegt, aber wichtig ist, dass ihr im weiteren Verlauf abwechselt. Ihr nehmt nun nämlich die beiden anderen Rollen und legt sie ebenfalls über Kreuz, über den Haselnuss-Strang der dazwischen liegt. Wenn vorher der linke Strang oben lag, dann muss es jetzt der rechte sein.
Und so weiter, und so fort. Immer über Kreuz, immer über den Strang der in der Mitte liegt, immer abwechselnd der rechte oder der linke Strang oben.
Sind die Teigrollen zu kurz, um sie weiter zu verkneten, steckt ihr die Enden unten am Brot fest, so, dass sie sich beim Backen nicht lösen.
Und dann ist eure Züpfe eigentlich auch schon fast fertig. Wenn ihr soweit seid, deckt ihr den geflochtenen Teig mit einem sauberen Küchentuch ab und lasst ihn noch einmal etwa 30 Minuten aufgehen. Dann heizt ihr den Ofen auf 220 Grad (Ober- und Unterhitze) auf. Das Ei schlagt ihr in ein Glas und verquirlt es ein wenig. Damit bestreicht ihr dann den noch rohen Teig und zwar am besten gleich zweimal. Danach gebt ihr die Züpfe in den Ofen und lasst ihn etwa 30 Minuten backen. Schaut dann nach, ob der Zopf die von euch gewünschte Farbe hat. Ihr könnt das Rezept problemlos halbieren oder auch verdoppeln. Dann müsst ihr aber natürlich die Backzeit anpassen. Solltet ihr nicht sicher sein, ob das Brot fertig gebacken ist, klopft auf die Unterseite. Tönt es hohl, ist eure Züpfe fertig.
Viel Spass beim Nackbacken und ä Guete!