Sei es der Panettone, der von den Festtagen her übrig geblieben ist. Sei es der Schokoladenkuchen, von dem zwei, drei Stück nicht gegessen wurden. Was auch immer an Kuchenresten übrig bleibt: Einfach wegwerfen ist viel zu schade. Hier habe ich für euch die ideale Alternative: Cakepops!
Das Prinzip ist denkbar simpel. Ihr zerbröselt altes Gebäck, mischt es mit etwas Flüssigem, um es zu binden. Also beispielsweise Fischkäse, Mascarpone, Ganache (eine Crème aus Schokolade und Rahm), oder was auch immer ihr gerade zur Hand habt und euch schmeckt. Die Masse sollte gut zusammenhalten und sich gäbig formen lassen. Ich gebe hier deshalb auch keine Masseinheiten an, es kommt halt darauf an, wie viele «Brösmeli» ihr zu verwerten habt.
Für die hier abgebildeten Cakepops habe ich einen halben Panettone, der noch von Weihnachten her übrig war, gut durchtrocknen lassen und ihn dann in der Küchenmaschine ganz fein gehackt. Anschliessend habe ich die feinen Krümel mit einer weissen Ganache (100ml Vollrahm erwärmen, kurz vor dem Kochen über 200g fein gehackte weisse Schokolade giessen, kurz stehen lassen, durchrühren, et voilà!) und saurem Halbrahm gemischt. Letzteres gibt ihnen eine angenehme Frische. Um den Cakepops einen gewissen Kick zu verleihen, könnt ihr die Masse würzen. Ich habe dazu etwas Cayennepfeffer, Kardamom und Zimt verwendet. Das zusammen ergab dann eine schöne, feuchte, gut formbare Masse.
Diese teilt ihr in einzelne, gleich grosse Kugeln auf. Bei mir waren das je 20g. Die einzelnen Stücke habe ich abgewogen. Ich rate euch, die Kugeln nicht allzu gross zu machen. Sonst halten sie nämlich nicht an den Stängeln.
Die Kugeln gehen dann in den Kühlschrank, für etwa eine halbe Stunde. In der Zwischenzeit könnt ihr für den Überzug je 150g weisse und dunkle Schokolade (für ca. 30 Cakepops) klein hacken und im Wasserbad schmelzen. Damit sie die Schoggi etwas flüssiger wird, versetzt ihr sie mit etwas Kokosfett. In jede der durchgekühlten Kugeln steckt ihr dann einen Stängel. Es gibt dafür extra «Cakepop-Sticks» aus Plastik, normale Spiessli-Stäbchen aus Holz tun’s aber auch. Wichtig ist nur: Taucht das Ende, welches ihr in die Kugel steckt, zuerst in etwas Schokolade. So halten sie besser. Lasst auch das wieder etwas antrocknen, bevor ihr weitermacht.
Die flüssige Schokolade zum Überziehen füllt ihr am besten in ein hohes Gefäss, so könnt ihr die Kugeln einfach eintunken. Und dann ist eure Fantasie gefragt. Ihr könnt die Kugeln so verzieren, wie ihr sie gerne hättet. Mit farbigen Nonpareilles. Mit Schokolade in der anderen Farbe. Mit Schokostreuseln. Mit Goldpulver. Mit essbaren Glitzerherzchen. Schaut aber darauf, dass ihr die überflüssige Schokolade schon vor dem Dekorieren gut abtropfen lasst. Und lasst die fertig dekorierten «Lollies» dann in Ruhe auskühlen. Wer ein Stück Styropor daheim hat, kann die Stängel dort hinein stecken. Ich stelle jeweils 4–5 Cakepops in ein Glas uns lasse sie so stehen.
Die Herstellung ist nicht ganz unaufwändig, das gebe ich zu. Aber im Vergleich zum Wegwerfen von Lebensmitteln bietet sich diese Alternative allemal an. Die Cakepops schmecken nicht nur gut (in diesem Fall würzig-frisch, dank Gewürzen und Sauerrahm), sondern sehen auch super-hübsch aus. Ein ideales Geschenk – wenn man sie denn weggeben will.
Viel Vergnügen beim Nachmachen und ä Guete!